Vom Süden Sardiniens hat es uns nun in den weniger touristischen Westen gezogen. Wir erreichen am Abend Santa Caterina di Pittinuri und unser schönes Hotel, das in einer kleinen Bucht an einer Klippe liegt.

Hier im Westen können wir den ersten „richtigen“ Sonnenuntergang genießen.

Oristano, Sinis-Halbinsel & Tharros
Nach einem faulen Tag am Pool brechen wir an Tag 2 auf Richtung Oristano. Wir parken nahe der Altstadt und schlendern durch die Gassen, vorbei am Piazza Eleonora mit der Statue der sardischen Heldin Eleonora von Arborea. Hier befindet sich auch das Tourismusbüro. Wegen eines Feiertags hat es heute leider geschlossen. Wir gehen weiter zum beeindruckenden Dom. Der Duomo Santa Maria Assunta ist der größte Dom Sardiniens.

Wegen des Feiertags findet leider auch der Markt nicht statt. Immer dienstags und freitags (vormittags von 8:30 Uhr bis 13 Uhr) ist Markttag in Oristano. Wir werden im Norden der Insel aber noch genug Märkte besuchen können und zur Entschädigung machen wir einen Stopp beim Bata Factory Store auf der Via Cagliari 47 und bummeln durch das Einkaufszentrum Porta Nuova auf der Via Cagliari 9.

Von Oristano aus geht es an den Strand von Torre Grande. In einer der Strandbars lunchen wir.

Anschließend fahren wir weiter auf die Sinis-Halbinsel Richtung Capo San Marco. Der Weg führt vorbei an dem Lagunensee Stagno di Cabras, in dem sich Flamingos wohlfühlen.

Am Zipfel der Penisola del Sinis wartet Tharros. Hier können Ruinen einer alten Hafenstadt aus römischer Zeit besichtigt werden.

Der Eintritt kostet 5 Euro pro Person. Ein gibt ein Kombiticket, das den Eintritt ins Archäologische Museum von Cabras mit beinhaltet, wo Fundstücke aus Tharros ausgestellt sind. Bei größter Hitze laufen wir durch die antike Stadt. Sonnenhut und Sonnencreme nicht vergessen! Infotafeln (auch in deutsch) geben Erläuterungen zu den Überresten der Tempel und Thermen.

Auf dem Rückweg stoppen wir noch einmal in Torre Grande, um ein köstliches Eis bei Smeralda zu essen, dann wird es aber Zeit für den Pool.

Tour rund um den Monte Ferru
Von unserem Hotel in Santa Caterina di Pittinuri starten wir in Richtung Norden nach Cuglieri. Samstags findet hier ein kleiner Markt statt.

Wir kommen aber vor allem wegen der beeindruckend Basilika Santa Maria delle Neve, die oberhalb der Stadt thront und schon von der SS292 gut zu erkennen war.

Von Cuglieri ziehen wir weiter in die Käsestadt Macomer. Auf dem Corso Umberto I befindet sich die Einkaufsstraße. Hinweisschilder führen ins benachbarte Birori, wo sich die Käsefabrik Lacesa befindet. Es gibt auch einen Fabrikladen, allerdings werden wir hier – wie so oft – durch die von 13 bis teilweise 17 Uhr andauernde Mittagspause vor Probleme gestellt. Der Fabrikladen hat geschlossen. Also entweder man unternimmt die Tour am vormittag und ist bis 13 Uhr fertig oder man fährt erst am Nachmittag los.

Von Macomer fahren wir durch die Olivenhaine weiter nach Seneghe, wo es eine Olivenöl-Fabrik gibt. Aber, ihr ahnt es schon, der kleine Ort ist wie ausgestorben. Alles hat geschlossen. Zum Glück können wir das Olivenöl auch im Hotel erwerben.

Typisch sardische Küche im Agriturismo
Über das Hotel lassen wir uns im Agriturismo S’ispiga einen Tisch für ein Mittagessen reservieren. 13 Uhr beginnt die große Völlerei. Zunächst einmal gibt es im Garten einen Aperitif. Kurz darauf ist unser Tisch vollgestellt mit den köstlichsten Vorspeisen: In Wein eingelegtes Brot, Schinken, Ricotta, Olivencreme, Panadas, eingelegte Zwiebel, Schafskäse und vieles mehr.

Es folgen Schnecken (die leider unangetastet wieder zurückgehen) und in Wein eingelegtes Schweinefleisch. Der Primo Piatto setzt sich aus zwei typischen sardischen Pastasorten zusammen. Malloreddus, eine Art Gnocchi und Fregola. Als zweiten Hauptgang gibt es Spanferkel. Darauf folgt ein Obstsalat und nach einem Kaffee noch Gebäck. Das ganze kulinarische Vergnügen dauert 3,5 Stunden! 25 Euro haben wir pro Person bezahlt, alle Getränke waren enthalten.

Nuraghe Losa
Nuraghen heißen die prähistorischen Rundtürme aus Stein, von denen 7.000 auf der Insel verteilt sind. Wir wollen die Nuraghe Losa besichtigen. Von der Westküste aus fahren wir ca. 40 Minuten über die SS131 ins Landesinnere und folgen dann der Beschilderung. 5 Euro Eintritt zahlen wir pro Person, erhalten eine kleines Infoheft in deutscher Sprache und erkunden dann das Gelände.

Man kann die dreistöckige Nuraghe nicht nur von innen besichtigen, sondern auch hinauflaufen. Es ist schon erstaunlich, dass man hier gerade auf einem Bauwerk herumläuft, das 3.500 Jahre alt ist.

Im Anschluss hätten wir gerne noch die Therme Romane in Fordongianus, einen Thermenkomplex der Römer, besichtigt, scheitern aber mal wieder an den Öffnungszeiten.

Fazit
Nach vier Wochen Sardinien können wir sagen, dass der Westen der untouristischste Teil der Insel ist. Das hat natürlich seinen Reiz, man fühlt sich wirklich nicht wie im typischen Badeurlaub, kann aber andererseits teilweise etwas ermüdend sein. Vorallem wenn einem durch die Nachmittagspause von 13 bis 17 Uhr das Erkunden echt schwer gemacht wird. Andererseits sind wir mit unserem Hotel am Meer und dem Pool hier gut zur Ruhe gekommen.

Wie ziehen weiter in den Nordwesten der Insel.

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One Comment

  1. Richtig schöner Beitrag mit tollen Tipps! Uns hat der Westen Sardiniens auch sehr gut gefallen 🙂

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