Wir besuchen oder besser befahren eines der Top Ausflugsziele in Österreich: die Großglockner Hochalpenstraße im Nationalpark Hohe Tauern! Die 48 km lange hochalpine Passstraße mit ihren 36 Kehren bietet neben jeder Menge Fahrspaß auch ein fantastisches Bergpanorama auf mehrere Dreitausender. Darunter der höchste Berg Österreichs, der Großglockner mit 3.798 m. Los geht’s!
An der nördlichen Zufahrt bei Fusch an der Großglocknerstraße starten wir. In Ferleiten an der Mautstation zahlen wir den Tagespreis für einen Pkw 35 Euro. Ich wollte die Straße nicht kaufen. 😉 Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine Erlebniswelt. An der Strecke liegen verschiedene kleine Museen, Ausstellungen, Lehrpfade und Spielplätze. Wir interessieren uns mehr für die Kulisse. Uns so machen wir nach einer kurvenreichen Fahrt unseren ersten Stopp an der Spitze des Passes Fuscher Törl auf 2.428 Metern. Brrr, es ist kalt. Gerade hatten wir noch 30 Grad, jetzt sind es nur noch 15. Vom Fuscher Törl hat man den schönsten Blick auf die Nordseite. Leider hängen die Wolken gerade etwas tief.
Am Fuscher Törl beginnt auch die schmale Stichstraße zum höchsten Aussichtspunkt, der Edelweiß-Spitze. Sie liegt auf 2.571 Metern und bietet einen atemberaubenden Blick. Mehr als 30 Dreitausender können bewundert werden. Darunter auch ein Blick auf die Spitze des Großglockners, dem höchsten Berg Österreichs, wenn sie nicht gerade in den Wolken liegt. Erinnerungen werden wach: In der kleinen Gaststube haben wir bei größtem Nebel schon einmal eine heiße Schokolade getrunken und waren fast ganz allein hier oben. Heute dagegen ist es proppevoll, aber dafür sehen wir auch etwas. 😉
Wir schlängeln uns wieder von der Edelweiß-Spitze herunter und fahren auf der Hochalpenstraße weiter. Der nächste Stopp ist am malerischen Bergsee Fischer Lacke. Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und laufen einen kurzen Rundweg. Wunderbare Fotomotive ergeben sich hier. Kinder haben einen Heidenspaß daran, mitten im Sommer auf dem Eis an den Hängen herunterzurutschen.
Weiter geht es über das Hochtor, den zweiten Pass! Kurz davor überqueren wir die Grenze von Salzburg nach Kärnten. Nach wenigen Kilometern halten wir an, um mit der Großglockner Panoramabahn auf den Schareck zu fahren. Die einfache Fahrt kostet 7,50 Euro, Retour 10,50 Euro. In 2.604 Metern Höhe genießen wir einen Kaiserschmarrn mit Aussicht auf 40 Dreitausender. Von hier oben kann man in einer halben Stunde zurück zur Talstation der Panoramabahn laufen. Man kann auch zu mehrstündigen Wanderungen aufbrechen, die bei der beeindruckenden Kulisse sicher ganz besonders schön sind. Aber wir wollen heute ja so viel wie möglich von der Hochalpenstraße sehen.
Wir folgen der Passstraße weiter und nehmen die Abzweigung zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Eine 8 km lange, kurvige Stichstraße führt vorbei an einem großen Wasserfall direkt zum majestätischen Großglockner und der Pasterze (mit 8km der längste Gletscher Österreichs).
Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe befindet sich ein großes Besucherzentrum mit Parkhaus, Ausstellungen, Souvenirshop und Restaurants. Es gibt eine Tier-Beobachtungswarte und die Großglockner Gletscherbahn. Für 10,50 Euro kaufen wir ein Ticket und fahren mit der Standseilbahn hinab zum Gletscher, besser gesagt zu der Stelle zu der der Gletscher bis 1963 noch hingereicht hat. Mittlerweile muss man von der Talstation eine halbe Stunde über Treppen laufen, um zum „ewigen Eis“ zu gelangen.
Wieder oben angekommen, machen wir uns auf die Suche nach den kleinen Stars des Großglockners. Murmeltiere! Wir finden die pummeligen Nager nicht bei den extra angebrachten Hinweisschildern auf der Hauptstraße, sondern auf dem Panoramaweg Kaiserstein der sich oberhalb der Straße befindet und vom Besucherzentrum über die Tierbeobachtungswarte zu den Restaurants führt. Hier sehen wir sogar Steinböcke! Bei einem Besuch vor 4 Jahren haben wir ganz zutrauliche Murmels hinter dem Restaurant entdeckt und auch heute werden wir dort fündig. Wir füttern sie mit Brot, das wir extra mitgenommen haben. Das und Obst sind erlaubt.
Unsere Tour auf der Großglockner Hochalpenstraße geht zu Ende! Wir fahren die Stichstraße zurück, verlassen die Passstraße über Heiligenblut im Süden und passieren dann die Grenze von Kärnten nach Tirol. Wir haben auf der Großglockner Hochalpenstraße einen wundervollen Tag verbracht. Mit Panorama- und Gletscherbahn sollte man einen vollen Tag einplanen. Auch, um in dieser großartigen Natur noch ein bisschen zu wandern oder zu spazieren. Selbst wenn man nicht vor hat, größere Strecken zu laufen, ist festes Schuhwerk sinnvoll. Und warme Kleidung nicht vergessen.
Infos
Die Großglockner Hochalpenstraße hat in den Sommermonaten von 5 Uhr morgens bis 21:30 Uhr am Abend geöffnet. In den übrigen Monaten öffnet sie um 6 Uhr und schließt um 19:30/20:00 Uhr. Achtung, die Gletscherbahn fährt nur zwischen Juni bis September von 10 bis 16 Uhr. Die Panoramabahn hat ebenfalls von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Im Juli und August hat sie täglich geöffnet, einige Wochen davor und danach nur an bestimmten Tagen. Hier kann man sich über die Betriebszeiten informieren. Weitere Infos zur Großglockner Hochalpenstraße gibt es unter www.großglockner.at. Dort erhält man auch die Info, ob aktuell Winterreifen benötigt werden.
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