Entspannen und die Schönheit der Schweiz genießen, das haben wir uns für diese kurze Auszeit vorgenommen. Und so führt unser Weg in den Vitznauerhof am Vierwaldstättersee. Das wunderschöne 4 Sterne-Superior-Hotel im Jugendstil liegt direkt am See.
Durch den hübsch angelegten Garten erreichen wir das Ufer und sind völlig fasziniert von der Aussicht! Umgeben von grünen Bergen liegt vor uns der glitzernde Vierwaldstättersee. Idylle pur!
Ich könnte ewig hier auf dem Steg sitzen und einfach nur die Aussicht genießen. Aber bevor wir uns gar nicht mehr trennen können, machen wir uns lieber auf den Weg. Wir wollen das gute Wetter nutzen und die Rigi, den Hausberg von Vitznau, besuchen.
Die Talstation der Rigi Bahn befindet sich nur wenige Meter vom Hotel entfernt. In einer 40-minütigen Fahrt, die uns vorbei an saftig grünen Wiesen führt und einen tolle Aussicht bietet, werden wir mit der Zahnradbahn auf die Bergstation Rigi Kulm auf 1.748 Meter gebracht. Das Panorama ist grandios!
Von hier oben brechen wir zu einer kurzen Wanderung zur Chäserenholzhütte auf. Auf der Alm wird Käse hergestellt. Wir setzen uns auf die Terrasse und lassen uns einen Käseteller schmecken. Frischer geht es nicht!
Gestärkt setzen wir unsere Wanderung fort, die uns zur Mittelstation Rigi Kaltbad führt.
Hier wartet ein weiteres Highlight auf uns. Wir besuchen das Mineralbad mitten in den Bergen in über 1.450 Metern Höhe. Nach der Wanderung ist das 35 Grad warme Wasser eine echte Wohltat.
Mit der Rigi Bahn geht es dann wieder nach Vitznau. Zurück im Vitznauerhof beziehen wir unsere Suite mit Seeblick. Sie erstreckt sich über 2 Etagen mit 2 Balkonen, die auf den Vierwaldstättersee zeigen. Der Ausblick ist ein Traum und mein Lieblingsplatz ist schnell gefunden!
Die Suite ist modern eingerichtet. Es gibt zwei Bäder – das Hauptbad mit bodentiefer Dusche und Badewanne – die in edlen Grautönen gestaltet sind. Als kleiner Willkommensgruß warten auf uns handgemachte Pralinen aus der hauseigenen Pâtisserie. Hmmm, himmlisch!
Es ist Zeit fürs Abendessen! Das wird auf der überdachten Terrasse direkt am See serviert. In der offenen Küche lodert ein Lagerfeuer. Der Geruch von gegrillten Scampis und Steak lockt uns an.
Mit Seeblick genießen wir unser hervorragendes 5-Gänge-Menü. Auf Tatar vom Saibling folgt eine Rote Beete-Cremesuppe und ein gemischter Salat; dazu wird frisches Brot gereicht. Zum Hauptgang gibt es Kalb mit Kartoffelstock und Brokkoli. Eine Crème brulée mit Erdbeersorbet schließt das perfekte Abendessen ab. Es war köstlich!
Ein wunderbar erholsamer Tag am Vierwaldstättersee geht zu Ende. Die Abendpost auf dem Bett verrät, dass uns morgen in Luzern bestes Wetter für einen Stadtbummel erwartet.
Guten Morgen! Das Frühstücksbüfett ist wunderschön angerichtet und sorgt für einen perfekten Start in den Tag.
Es erwarten uns frische, regionale Produkte, darunter Käse aus den Luzerner Bergen. In dem edlen Frühstücksraum mit stuckverzierter Decke und der großen Fensterfront mit Blick auf dem See lassen wir uns das frisch zubereitete Omlette schmecken.
Wir brechen auf. Zum Schiffsanleger laufen wir vom Hotel aus nur wenige Meter. In einer fast einstündigen Schiffsfahrt werden wir von Vitznau nach Luzern gebracht. Die Tour auf dem Vierwaldstättersee ist traumhaft! Wir genießen die wunderschöne Kulisse und die angenehme Ruhe.
Der Vierwaldstättersee erhielt seinen Namen übrigens wegen der vier Kantone (früher Waldstätten) an die er grenzt: Uri, Schwyz, Unterwalden und Luzern.
Am Kai in Luzern werden wir von unserer Stadtführerin begrüßt. Mit ihr verbringen wir einen interessanten Vormittag und sind erstaunt, wie viel Luzern zu bieten hat. Neben den Hauptsehenwürdigkeiten wie Kapellbrücke und Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) zeigt uns Frau Bürkli auch noch ein paar Geheimtipps. Wie zum Beispiel die Jesuitenkirche und den Ritterschen Palast, heutiger Regierungssitz des Kantons Luzern mit Lichthof und Ausstellung zum Totentanz. Sie führt uns zum Nadelwehr Luzern, wo der Wasserstand der Reuss durch Holznadeln per Hand kontrolliert wird und bespricht mit uns einige der zahlreichen Wandmalereien in der Altstadt. Stadtführungen kann man über Luzern Tourismus buchen.
Nach so viel Input wird es Zeit für eine Stärkung. Im Restaurant Mill’Feuille direkt an der Reuss genießen wir unseren Lunch und eine Schweizer Cola.
Nach dem Mittagessen erkunden wir die Altstadt Luzerns auf eigene Faust. Wir schlendern durch die Fußgängerzone mit den vielen Geschäften und erklimmen den Zeitturm der alten Stadtmauer. Außerdem besuchen wir das Löwendenkmal, das zum Gedenken an die im Tuilierensturm gefallenen Schweizer 1792 erinnert.
Am Wasser spazieren wir zurück zum Schiffsanleger und mit einer weiteren schönen Bootsfahrt geht unser Besuch in Luzern zu Ende.
Zurück im Vitznauerhof ruft der Spa nach uns. Der gemütlich gestaltete Wellness-Bereich bietet Sauna, Dampfbad, Erlebnisdusche, Relaxraum und Außenwhirlpool. Im Gartenbereich warten Loungemöbel, Hängematten und Liegestühle.
Wir sind besonders mutig und steuern den See an. Es braucht einige Überwindung, ist aber eine absolut erfrischende Abkühlung. Im Anschluss wärmen wir uns im beheizten Außen-Whirlpool auf.
Zum Dinner wartet heute ein besonderes Highlight auf uns. Wir werden in dem mit 15 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Fischspezialitäten-Restaurant Sens den Tag ausklingen lassen. Auf der kleinen Insel direkt über dem Wasser nehmen wir Platz und während die letzten Ausflugsboote an uns vorbeiziehen und die Sonne langsam untergeht, genießen wir die preisgekrönte Küche.
Schnell stellen wir fest: Das ist nicht nur ein ausgesprochen delikates Abendessen, sondern ein wahres Kulinarik-Erlebnis! Ausgefallen, einzigartig und grandios! Mit jedem Gang werden wir aufs Neue von der Kreativität der Küche überrascht. So ist der Gruß aus der Küche ein kleines Kunstwerk und wird auf einem Bett aus Kieselsteinen und Muscheln serviert. Der erste Gang – ein Tartar vom Felchenfilet – wird am Tisch mit der Kaviar-Schnittlauchsoße verfeinert. Das überaus aufmerksame und freundliche Personal gibt Erläuterungen zu jedem Gang.
Es folgen Confit vom Entenschenkel mit Entenlebermousse. Die Kaltschale der Charentais-Melone wird in der Melonenschale serviert, dazu wird ein Thunfisch-Tatar gereicht. Im Anschluss genießen wir gegrillten Schwanz und Fumet vom Lobster und das Beste vom Kalb (Bäggli und Entrecote). Immer wieder werden wir zwischendurch mit kleinen Zwischengängen überrascht. So zum Beispiel mit einer köstlichen Mozzarella-Creme angerichtet mit glasierten Tomatenstückchen und einem Basilikum-Sorbet. Herzhaft aber doch süß, ein echtes Geschmackserlebnis.
Für den krönenden Abschluss sorgt das Dessert. Meine Variation von Erdbeeren ist bereits ein Augenschmaus, wird dann aber noch am Tisch mit der mit Stockstoff gefestigten Joghurt-Erdbeer-Creme getoppt, die als eine Art Popcorn über das Dessert gegeben wird. Mit hausgemachten Pralinen endet das traumhafte Geschmacks-Erlebnis. Die Bezeichnung „Dinner“ würde dem Abend nicht gerecht werden.
Am Morgen verabschieden wir uns bei einem letzten Frühstück vom Vitznauerhof und der Traumlage. Der Aufenthalt hier war eine rundum gelungene Auszeit!
Von Vitznau steuern wir Alpnachtstad an. Hier befindet sich die Talstation der Pilatus Bahn. Mit der steilsten Zahnradbahn der Welt fahren wir von 436 m auf 2132 m hinauf zur Pilatus Kulm. Die Aussicht ist spektakulär. Die Fahrt führt vorbei an Almhütten, Kühen, grünen Wiesen und je höher wir kommen, um so felsiger wird die Landschaft.
Während unten noch die Sonne brannte, tuckern wir mit der Bahn in den Nebel, der heute leider am Pilatus hängt. Das wunderbare Panorama bekommen wir so nur teilweise zu Gesicht. Mit der Gondel fahren wir zur Mittelstation Frägmüntegg. Hier wartet die Fränkigaudi, die längste Sommerrodelbahn der Schweiz. Wir düsen eine Runde den Berg hinab und genießen dabei den Blick auf die wundervolle Bergwelt und den Vierwaldstättersee.
Zurück auf der Pilatus Kulm begehen wir einige der kurzen Spazierwege, die allesamt ein 360 Grad-Panorama bieten, das sich heute nur teilweise zeigt.
Und damit geht unser Aufenthalt am Vierwaldstättersee zu Ende! Wir hatten eine erholsame Zeit in wunderbarer Bergkulisse. Es war, wie man sich einen Urlaub in der Schweiz vorstellt: friedlich, idyllisch und perfekt, wie ein Schweizer Uhrwerk. 😉 Der Vitznauerhof mit seinem Charme, der wunderschönen Lage direkt am See, den aufmerksamen Mitarbeitern und der grandiosen Küche hat unser Herz gewonnen und keine Wünsche offen gelassen!
Hier noch ein kurzes Drohnenvideo:
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Liebe Anja
Ich habe deine Seite entdeckt als ich 2016 über Seattle recherchiert habe. Deine Schreibweise und dein „Easy-Going-Stil“ haben mich sofort angesprochen. Wir haben dann die Reise von Seattle bis LA etwa im gleichen Stil weitergeführt, was natürlich toll war. Nun bin ich auf der Suche nach interessanten Beiträgen von Sri Lanka und habe wieder mal bei dir rein geguckt, und siehe da!.. Ein toller Bericht aus unserer schönen Innerschweiz, natürlich ganz im Stil von Anja.. Wieder mal hast du die schönsten Ecken auf deine sympathische Art beschrieben. Herzliche Gratulation und weiterhin schöne Erlebnisse! Herzlichst Claudia