Knysna an der Garden Route gehört neben Kapstadt zu den meistbesuchtesten Städten Südafrikas. Die einzigartige Lage an einer 20 Quadratkilometer großen Lagune macht Knysna zu einem ganz besonderen Ziel. Bereits während unseres großen Südafrika-Roadtrips haben wir hier Halt gemacht. Jetzt hat es uns wieder an die Garden Route verschlagen und diesmal wartet ein ganz besonderes Hotel auf uns.
Im Pezula Private Estate liegt das 5-Sterne Conrad Pezula Resort & Spa hoch oben auf dem Berg. Nur Bewohner und Besucher des Hotels haben Zutritt zum abgesperrten Pezula Private Estate. Auf der 1000 Hektar großen, grünen und gepflegten Anlage sind Privathäuser und exklusive Feriendomizile untergebracht. Bei einem Willkommensdrink im Haupthaus lassen wir die Lage auf uns wirken. Von hier oben hat man eine fantastische Sicht auf Knysna und die Lagune.
Mit einem Golfcart werden wir zu unserer Suite gebracht. In kleinen Häusern sind jeweils 4 Zimmern untergebracht. Vom Balkon aus dürfen wir ebenfalls den traumhaften Blick ins Tal genießen. Die Suiten sind sehr großzügig und modern eingerichtet mit Kamin und einem leichten afrikanischen Touch. Im riesigen Badezimmer wartet eine freistehende Wanne und eine bodentiefe Dusche. Softig weiche Bademäntel hängen bereit.
Ein ganz besonderes Highlight des Hotels ist der 18-Loch-Golfplatz, der einer der schönsten der Welt ist. Mit Blick auf Meer, Küste und schroffe Felsen bietet er ein außergewöhnliches Golf-Erlebnis. Auch wenn sich unsere Golf-Erfahrung bislang nur auf Abschläge beschränkt, lassen wir uns eine Fahrt mit dem Golfcart über die preisgekrönte Anlage nicht entgehen. Der schönste Abschlag ist Nr. 14.
Unser Tag geht an der Waterfront von Knysna zu Ende. Auf der Flaniermeile befinden sich mehrere Geschäfte, Restaurants und die Ausflugsfahrten starten hier. Auf Empfehlung ergattern wir im „Caffe Mario“ einen Tisch und lassen uns beim echten Italiener die Pizza schmecken. Eigentlich ist Knysna für Austern bekannt; jährlich findet hier das große Knysna Oyster Festival statt. Leider bin ich kein großer Muschel-Fan.
Am nächsten Morgen könnte ich ewig im Bett liegen und die Aussicht genießen, aber wir haben Termine. Also geht es ab zum Frühstück, das mit frisch gepresstem Orangensaft, köstlichem Omlette und einem umfangreichen Büfett keine Wünsche offen lässt.
Im Anschluss fahren wir nach Thesen Island, um mit Ocean Odyssey eine Whale Watching Tour zu unternehmen. Gerade einmal 12 Personen passen auf das Boot, was die Tour sehr privat macht. Wir fahren hinaus in die Lagune und sehen doch tatsächlich gleich den ersten Delphin durchs Wasser ziehen, zu dem sich wenig später noch ein Seehund gesellt.
Die Lagune von Knysna ist durch eine felsige Einfahrt vom Indischen Ozean getrennt. Die Felsen werden „The Heads“ genannt. Die Einfahrt ist eine der gefährlichsten der Welt. Schon vor Beginn der Tour wurden wir darauf hingewiesen, dass erst direkt vor der Ausfahrt zum Meer entschieden werden kann, ob es tatsächlich hinaus geht. Wir erreichen die Heads und meterhohe Wellen schlagen an der Küste auf. Unser Kapitän Johannes unternimmt mehrere Versuche, bei denen es schon mächtig zur Sache geht. Letztlich entscheidet er, dass es nicht möglich ist, hinaus auf’s offene Meer zu fahren. Safety first! Und so machen wir uns auf den Rückweg. Obwohl wir eine gute Stunde unterwegs waren, erhalten die Gäste ihr Geld zurück. Wir werden auf die Sunset-Tour am Nachmittag gebucht und hoffen, dass wir dann mehr Glück haben.
Im Anschluss schlendern wir noch ein bisschen durch Thesen Island Harbour Town mit seinen kleinen Geschäften und den vielen Restaurants, die an den Wasserstraßen liegen.
Danach fahren wir zu The Heads. Es gibt einen Aussichtspunkt von oben, der ausgeschildert ist. Außerdem kann man direkt ans Meer fahren. Wir steuern – weil jetzt schon zweimal empfohlen – das East Head Café an. Auf der Terrasse nehmen wir Platz und lassen uns mit traumhafter Sicht auf die Meereseinfahrt Kaffee und Kuchen schmecken.
Während wir entspannt im Café sitzen, kommt die nächste Tour von Ocean Odysseys angefahren und versucht ihr Glück. Auch sie müssen nach mehreren Versuchen leider aufgeben. Das Ganze nochmal aus einer anderen Perspektive zu sehen, hat was und in mir wächst der Wunsch, einmal durch die Heads zu fahren. Mal schauen.
Vom Café aus folgen wir der Beschilderung den Berg hinauf zum Aussichtspunkt. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Lagune, die Heads und den indischen Ozean.
Zurück im Hotel, genießen wir den Spa-Bereich. Für den Outdoor-Pool ist es Mitte Oktober (also im südafrikanischen Frühling) noch zu kalt, weshalb wir es uns am Indoor-Pool gemütlich machen.
Zum Spa-Bereich gehören noch Sauna, Dampfbad und eine Außenterrasse mit Teich.
Wir haben Kraft getankt für den zweiten Versuch es durch die Heads zu schaffen. Wieder geht es durch die Lagune zur gefährlichen Durchfahrt und jetzt erscheinen mir die Wellen noch höher als heute Vormittag. Nach zwei erfolglosen Versuchen habe ich die Hoffnung fast schon aufgegeben, als unser Skipper Johannes dann plötzlich Gas gibt und durch die meterhohen Wellen in eine der kleinen Buchten steuert. Mir rutscht das Herz in die Hose. In der felsigen Bucht wartet der Kapitän auf eine passende Gelegenheit, gibt Vollgas und nach einigen meterhohen Wellen sind wir draußen. Herzlichen Willkommen auf dem Indischen Ozean! Yippieh! Ich war mittlerweile so von der Idee gepackt, es durch diese Lagune zu schaffen, ich hätte nochmal wiederkommen müssen.
Wale haben wir in der Walhauptstadt Hermanus schon ausreichend gesehen und so sind sie für mich bei dieser Tour etwas nebensächlich. Wir entdecken einen kleinen Buckelwal und sehen auch aus einiger Entfernung mehrere Wale durchs Wasser ziehen, aber so richtig gut sichten können wir sie heute nicht. Egal, ich bin eh noch völlig geflasht von der Durchfahrt.
Obendrauf gibt es dann noch einen traumhaften Sonnenuntergang auf dem offenen Meer!
Und dann müssen wir ja auch noch zurück. Das geht immer, weil man sich ja nur mit den Wellen treiben lassen kann. Aber auch hier sind die Wellen hoch und die Durchfahrt ganz schön holprig.
Was für ein Erlebnis! Dafür liebe ich Südafrika, es bleibt immer spannend und man erlebt die außergewöhnlichsten Dinge, auch wenn man gar nicht damit rechnet.
Glücklich fahren wir wieder zum Hotel, wo wir uns kurz frischmachen und dann im Restaurant Café Z mit einem köstlichen Beef Filet den wunderschönen Knysna-Tag ausklingen lassen.
Wir genießen die letzte Nacht im Conrad Pezula ganz besonders, vorallem das gemütliche Bett und das feste Dach über dem Kopf. Denn am nächsten Morgen brechen wir nach dem Abschiedsfrühstück ins Gondwana Game Reserve auf. Im Tented Eco Camp werden wir in Zelten mitten in der Wildnis übernachten und den Rangern zur Hand gehen.
Fazit
Mit dem zur Hilton Gruppe gehörenden Conrad Pezula Resort & Spa haben wir wieder einmal eine Perle in Südafrika entdeckt. Das 5-Sterne-Haus hat eine traumhafte, exklusive Lage. Die Suiten sind großzügig geschnitten und modern eingerichtet, die Mitarbeiter äußerst zuvorkommend und das Frühstücksbüfett lässt keine Wünsche offen. Der preisgekrönte Golf Course macht das Hotel zusätzlich zu einem Paradies für Golfer. Mit dem Mietwagen von billiger-mietwagen.de waren alle wichtigen Sehenswürdigkeiten wie The Heads, Waterfront und Thesen Island innerhalb weniger Minuten erreichbar.
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